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Besucherandrang zum Tag der offenen Tür in der Tagesklinik Plauen
Eine Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Behördenzentrum Plauen? - Davon hatten manche der gestrigen Besucher noch nicht gehört. Doch es stimmt: Schon seit 10 Jahren gibt es die Außenstelle des Sächsischen Krankenhauses Rodewisch an diesem Ort. Dieses Jahr feierte die Klinik den runden Geburtstag und aus diesem Anlass öffnete sie für alle Interessierten die Türen. Schon von weitem waren die große Hüpfburg und die Ponys im Vorgarten zu sehen - ein Anblick, den man sicher nicht oft im Behördenzentrum hat. Für die Interessierten bestand die Möglichkeit, sämtliche Therapie- und Gruppenräume zu besichtigen und mit den verantwortlichen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Auch wenn die Hüpfburg im Freien aufgrund des Wetters nur kurz genutzt werden konnte, brachte der anwesende Zauberer die kleinen Besucher in den Innenräumen zum Staunen. Die ganz Mutigen durften sogar ihre Furchtlosigkeit beweisen, indem sie über Glasscherben gingen.
Der ehemalige Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Rodewisch, Dr. Christoph Anstock, unter dessen Leitung die Tagesklinik 2002 entstand, ließ in einem Eröffnungsvortrag die vergangenen Jahre Revue passieren: "Zehn Jahre sind eine lange Zeit, doch wie schnell ist diese vergangen. Unsere Erwartungen und Hoffnungen, die wir am Anfang hatten, haben sich erfüllt." Jeweils 10 Kinder und Jugendliche können seitdem parallel behandelt werden. Das Krankheitsspektrum reicht von Schulängsten bis hin zu psychosomatischen Auffälligkeiten, ADHS oder auch depressiven Reaktionen. "In der heutigen Zeit fehlt den Kindern und Jugendlichen oftmals eine gewisse Struktur und sie sind anderem Druck ausgesetzt als früher. Heute gibt es Handys und Fernsehsender, die rund um die Uhr ein Programm bieten - das alles trägt zur zunehmenden Orientierungslosigkeit bei. Bei unserer Arbeit hier versuchen wir, eine Ordnung in das Durcheinander zu bringen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass wir Kindern und Jugendlichen in den letzten 10 Jahren gut helfen konnten, schwierige Situationen zu meistern und das wollen wir auch weiterhin tun.", würdigte der derzeitige Chefarzt Dr. Dr. Helmut Niederhofer das Engagement des Teams in Plauen.
Einen kleinen bildlichen Einblick erhalten Sie auch hier.
13.09.2012