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Die "gute Seele" der Neurologischen Klinik
Veronika Herold betreut seit 2 Jahren als ehrenamtliche Seelsorgerin die Patienten der Neurologischen Klinik am Sächsischen Krankenhaus Rodewisch. Ermöglicht wurde dies über die Diakonie Auerbach, den Träger des Projektes "Gute Seelen".
Seit vier Jahren gibt es ehrenamtliche Seelsorger im Krankenhaus. Doch erst seit Veronika Herold vor 2 Jahren das Amt übernahm, kam Beständigkeit in die Betreuung. Zweimal pro Woche kommt die 60jährige für ein paar Stunden in die Klinik und bietet den Patienten, die u.a. an Parkinson, Multiple Sklerose oder den Folgen eines Schlaganfalls leiden, Gespräche an, fährt sie im Rollstuhl spazieren und ist Ansprechpartnerin bei allen Sorgen und Nöten.
"Ich habe 17 Jahre meine Schwiegermutter gepflegt. Immer wenn ich mich um die Patienten kümmere, sehe ich auch meine Schwiegermutter irgendwie vor mir. Ich mache das sehr gern, es ist einfach schön, wenn sich die Patienten freuen und strahlen, wenn man vorbeikommt und sich für die Hilfe bedanken. Es ist auch ein Stück weit Therapie für mich selbst. So habe ich einen guten Grund, das Haus zu verlassen und mobil zu bleiben", so Herold.
Ingrid Fiedler, Leiterin der Freiwilligenzentrale bei der Diakonie lobt den Einsatz der Renterin: "Ich kannte Frau Fiedler schon privat und wusste, dass sie sehr aktiv in der Nachbarschaftshilfe ist. Doch nicht jeder ist gleich gut geeignet. Wir achten darauf, dass unsere Helfer selbst psychisch stabil sind. Bei einer solchen Tätigkeit sieht man nicht nur schöne Dinge. Da darf man dann auch nicht alle Probleme mit nach Hause nehmen."
Gestern wurde der "guten Seele des SKH" u.a. im Beisein des hauptamtlichen Krankenhausseelsorgers Helmut Henke und Pflegedirektors Thomas Winkler ein kleines Dankeschön in Form von Blumen und Gutscheinen zuteil. Winkler betonte, dass eine solche Begleitung der Patienten sehr wichtig sei. Wünschenswert wäre, eine ebenso gute Seele für die Patienten auf der gerontopsychiatrischen Station zu finden.
Und was wünscht sich Veronika Herold für die Zukunft? "Dass ich noch lange Auto fahren kann, um meiner Tätigkeit hier nachzukommen und vielleicht ein wenig Sonnenschein, dass ich auch mal wieder die Patienten draußen im Rollstuhl herumschieben kann."
Im Bild v.l.n.r.: Pfarrer Helmut Henke, Pflegedirektor Thomas Winkler, Ingrid Fiedler (Diakonie Auerbach), die "gute Seele" Veronika Herold und Stationsleiter Endrik Paul
mr
31.05.2013