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Multiple-Sklerose-Ambulanz zertifiziert

Patienten, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, wird oft geraten, sich in eine Klinik zu begeben, die über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie der Krankheit verfügt und die zudem regelmäßig eine bestimmte Anzahl an MS-Patienten stationär und ambulant behandelt. Um diese Merkmale für Betroffene transparent zu machen, vergibt die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) seit mehreren Jahren Zertifikate an entsprechende Einrichtungen. Das Zertifikat wird dabei nach strengen Kriterien verliehen, damit eine qualitativ hohe Versorgung der Betroffenen gewährleistet ist.

Die Ambulanz für Multiple Sklerose Betroffene in der Neurologischen Klinik des Sächsischen Krankenhauses Rodewisch wurde jetzt von der DMSG als regionales Behandlungszentrum anerkannt und entsprechend zertifiziert. Seit fast fünf Jahren existiert die Ambulanz und wird von vielen Patienten genutzt. Insgesamt vier Neurologen sind in der Ambulanz tätig, darüber hinaus eine Psychologin und Sozialarbeiterin sowie speziell ausgebildetes Pflegepersonal.

Chefarzt der Klinik für Neurologie, Dr. Olaf Leschnik, freut sich über die Zertifizierung: "Damit ist auch endlich die hervorragende Qualität unser Arbeit objektiv bestätigt worden. Wir können und werden auch weiterhin alle Untersuchungen und Behandlungen durchführen bzw. verordnen, die mit dem Krankheitsbild MS in Verbindung stehen. Das Zertifikat ist jeweils zwei Jahre gültig - unser Ansporn ist die Gewährleistung eines gleichbleibenden Niveaus, um nach Ablauf dieser Zeit rezertifiziert zu werden. Die Patienten können sich daher stets darauf verlassen, dass eine Klinik, die dieses Zertifikat führt, auch den aktuellen Standards entspricht."

Ines Müller ist seit einigen Jahren an MS erkrankt und Leiterin der Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose der Region Oelsnitz, Auerbach und Umgebung. Als Patientin der Ambulanz am Sächsischen Krankenhaus kennt sie die Schwierigkeiten, mit denen sich Betroffene konfrontiert sehen: "In der Ambulanz finde ich auch kurzfristig einen Ansprechpartner. Gerade bei Krankheitsschüben ist ein schnelles Eingreifen nötig, um gegenzusteuern. Je nach Tagesform bin ich zum Teil nicht mehr so mobil, wie ich es mir wünsche, und kann daher nicht so weit laufen. Dass sich direkt vor der Tür Behindertenparkplätze befinden, ist ein großes Plus." Zugute kommt den Betroffenen neben der ärztlichen Versorgung sämtliche technische Ausstattung (auch das hauseigene MRT-Gerät), die den Patienten der Ambulanz für eine Untersuchung zur Verfügung steht.

Im Bild: Ambulanz-Schwester Melanie Rauh und Handwerker Siegfried Erber vor dem frisch angebrachten Zertifikat vor der Neurologischen Klinik

mr

17.12.2013

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