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Pressespiegel: Neuer Chefarzt eröffnet bald neue Station

erschienen in der Freien Presse (Ausgabe Auerbach) am 20.08.2020
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19 Betten für Schizophreniekranke stehen ab September im Landeskrankenhaus zur Verfügung. Die Eröffnung - der erste große Akt für den neuen Mann an der Spitze der Psychiatrie in Rodewisch.

Rodewisch.

Am Klinikum Untergöltzsch in Rodewisch wird seit Jahren gebaut und erweitert: aktuell die Station A14 als Haus für Schizophreniekranke. Parallel läuft ein Zehn-Millionen-Projekt an der Lindenstraße, wo in etwa vier Jahren zwei weitere neue Stationen eröffnen sollen. Der Bedarf sei da, parallel würde die Klinikstruktur zunehmend kleinteiliger den einzelnen Krankheitsbildern angepasst wie im Fall der A14, erklärt der neue Chefarzt der Psychiatrie in Untergöltzsch, Professor Dr. Carl Christoph Schultz, der seit Juli zugleich Ärztlicher Direktor für das gesamte Landeskrankenhaus ist.

Der 45-Jährige folgte auf Professor Michael Riedel in diesen Funktionen, der das Haus mit insgesamt 670 Mitarbeitern und 414 Betten nach drei Jahren wieder verlassen hatte. Mit Schultz zieht nach dem Bayern ein Norddeutscher in das historische, über 125-jährige Psychiatrie-Ensemble im Vogtland ein. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner wuchs in Kiel auf und hat nach dem Studium 14 Jahre am Uniklinikum in Jena - zuerst als Assistenzarzt, dann als Oberarzt - gearbeitet. Von 2018 bis jetzt leitete er eine Klinik in Fulda, die im Vergleich zu Rodewisch kleiner gewesen sei. Die im September geplante Eröffnung der Schizophrenie-Station in Rodewisch ist demnach sein erster größerer Akt in seiner neuen Funktion am neuen Ort - der, wie er sagt, vor allem wegen der Rodewischer Thesen von 1963 in der Fachwelt bekannt sei.

Die neue Schwerpunktstation für psychotische Erkrankungen befindet sich in einem Altbau, der mit einem Container erweitert wurde. Etwa 1,3 Millionen Euro hat der Freistaat dafür investiert. Dabei ging es vor allem darum, den Altbau brandschutz- und sicherheitstechnisch auf den geforderten Standard zu bringen. Dazu zähle beispielsweise, eine Fluchttreppe zu installieren und eine Auswahl der Patientenzimmer so auszustatten, dass sämtliche Suizid- oder Verletzungsmöglichkeiten eliminiert seien, so der Technische Leiter, Steffen Popp.

Depressionen, Sucht sowie affektive Störungen, Psychosen und Schizophrenien: Zwischen 2015 und 2019 sei die Zahl der Fälle in der letztgenannten Gruppe von 108 auf 413 pro Jahr angestiegen, sagt Krankenhaussprecherin Maria Rank. Für Schultz, der im Bereich Schizophrenien über Forschungserfahrung verfügt, ein Zeichen der besseren Wahrnehmung psychiatrischer Erkrankungen.

20.08.2020

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