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Projekt Sinnesgarten nimmt Gestalt an

Handwerker und Kinderkrankenschwester Franziska Ullmann bauen den Barfußpfad
Hochbeete mit Gemüse, im Hintergrund das Ambulanzgebäude
Franziska Ullmann bepflanzt einen Korb
Loungeecke, die von Patientinnen und Patienten gebaut wurde

„Einen Garten zu pflanzen heißt an Morgen zu glauben.“ (Audrey Hepburn) Seit dem Sommer 2023 wächst der Sinnesgarten an der Psychiatrischen Institutsambulanz B14 in unserem Haus. Initiiert durch Kinderkrankenschwester Franziska Ullmann, wurde die Idee, die ursprünglich nur für die Kinder- und Jugendpsychiatrie gedacht war, mit Begeisterung im gesamten Haus aufgenommen und soll nun auch auf den erwachsenenpsychiatrischen Bereich ausgedehnt werden.

Was einst als kleine Idee begann, hat sich mit viel Liebe und Engagement zu einem mitreißenden Projekt entwickelt, das bei den Patientinnen und Patienten auf große Begeisterung stößt: Ein Barfußpfad, ein Hochbeet und das Insektenhotel bieten bereits jetzt vielfältige Möglichkeiten für Genuss- und Achtsamkeitstrainings, die alle Sinne ansprechen. Besonders in Erinnerung geblieben ist einigen Patientinnen und Patienten das gemeinschaftliche Einrichten einer Sitzlounge. „Schwester Franzi, ich muss bald meine Haftstrafe antreten. Das wird nicht schön. Aber an das hier werde ich mich immer erinnern. Das gibt mir Kraft“, so ein jugendlicher Patient zu unserer Kinderkrankenschwester.

Die Arbeit im Therapiegarten ist viel mehr als nur reine Beschäftigung: Der Aufenthalt in der Natur ist ein wahrer Stimmungsaufheller. Er sorgt für Entspannung, fördert die Kommunikation, trainiert Problemlösungsstrategien und beflügelt vor allem junge Patienten, ihre Phantasie spielen zu lassen. Auch für ältere und betagte Patientinnen und Patienten kann die Gartenarbeit schöne Erinnerungen wecken. Oft bleiben Spazierende stehen und bekunden ihr Interesse, sich an diesem tollen Projekt zu beteiligen. Franziska Ullmann kennt die Vorteile der Arbeit im Sinnesgarten: „Das gemeinsame Projekt ist eine wunderbare Erfahrung, die Erfolgserlebnisse, Stolz und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit schenkt. Außerdem schüttet unser Körper dabei eine ordentliche Portion Dopamin aus.“

Fertig ist das Projekt Sinnesgarten noch lange nicht. Mit viel Motivation und Tatendrang werden die nächsten Pläne und Ideen umgesetzt und das Konzept auf dem Gelände ausgeweitet: Musikwand, Klangspiel, Naschgarten und Trimm-Dich-Pfade sind nur einige davon.  Franziska Ullmann wünscht sich, dass bald auch Patenschaften von anderen Stationen übernommen werden.

mh

15.08.2024

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