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Rodewischer Bürgermeisterin zu Besuch im Maßregelvollzug
Schon länger war der Termin von beiden Seiten angestrebt, doch nun konnte er endlich stattfinden: Heute besuchte die Rodewischer Bürgermeisterin Kerstin Schöniger die Klinik für Forensische Psychiatrie am Sächsischen Krankenhaus Rodewisch. Die oftmals negativen Schlagzeilen der letzten Wochen verdeutlichten, wie wichtig der Dialog zwischen Stadt und Krankenhaus ist.
"Ich kenne zwar die baulichen Anlagen des Maßregelvollzuges aus den Akten und weiß daher, dass es hier keine Sicherheitsmängel gibt, doch kann ich mich jetzt auch in der Öffentlichkeit guten Gewissens dazu äußern. Wir wissen, dass ein Restrisiko immer bestehen bleibt, einfach weil man mit Menschen zu tun hat. Daraus vermeintliche Gefahren herbeizureden ist jedoch unberechtigt.", betonte die Bürgermeisterin. Über 2 Stunden verbrachte Frau Schöniger zusammen mit Verwaltungsdirektor Lothar Bischof und Chefärztin Sylvia Beyerlein im Maßregelvollzug. Nach einem ungezwungenen Gespräch folgte ein Rundgang durch sämtliche Bereiche der Klinik: Ergotherapie, Sporträume, Aufenthaltsräume, selbst der Besuch auf verschiedenen Stationen stand auf dem Plan. Berührungsängste waren dabei nicht vorhanden. Im Gegenteil, die Bürgermeisterin schüttelte sogar fleißig Hände.
Chefärztin Sylvia Beyerlein gelang es deutlich zu machen, wie wichtig die Tätigkeit der Mitarbeiter eines Maßregelvollzuges ist: "Bei aller medialer Aufmerksamkeit dürfen wir nicht vergessen, dass wir zu einem Krankenhaus gehören und hier in erster Linie Patienten behandelt werden. Unsere Patienten sind straffällig geworden, aber aufgrund einer psychischen Erkrankung vom Gericht freigesprochen und hier eingewiesen worden. Sie sind nicht nur hier bei uns, weil sie eine Straftat begangen haben, sondern auch um zu verhindern, dass sie zukünftig wieder eine solche begehen."
Verwaltungsdirektor Lothar Bischof begrüßte den Besuch der Bürgermeisterin: "Ich freue mich, dass sie unserer Einladung gefolgt ist, und sich die Gegebenheiten des Maßregelvollzuges vor Ort einmal angesehen hat. Alles in allem können wir ein positives Resümee ziehen. Es ist wichtig, den engen Kontakt zur Stadt aufrechtzuerhalten."
Als kleines Andenken erwarb die Bürgermeisterin zum Schluss ein in der Ergotherapie gefertigtes Vogelhaus "Ich bin froh über den Besuch und den Austausch mit den Mitarbeitern und verlasse die Forensische Klinik mit einem guten Gefühl."
mr
21.02.2013