Aktuelles
Schüler des Pestalozzi-Gymnasiums sind "genial sozial"
Zum Ende eines jeden Schuljahres findet in Sachsen der Aktionstag "genial sozial" statt, bei dem Schüler ihre Arbeitskraft an eine Einrichtung der Region spenden können.
Fünf Schüler und eine Schülerin des Pestalozzi-Gymnasiums Rodewisch unterstützten in diesem Rahmen am 9. Juli 2013 das Sächsische Krankenhaus Rodewisch. Auf der Station A10, einer spezialisierten Station für psychisch kranke Menschen mit geistiger Behinderung, wurde ihre Hilfe gern in Anspruch genommen.
Adrienne Stude, Psychologin der Station, weiß das Engagement zu schätzen: "Schon seit mehr als zwei Jahren schwebt uns ein Barfußpfad für unsere Patienten vor. Neben unserer täglichen Arbeit haben wir bisher leider keine Kapazitäten gehabt, uns des Projektes selbst anzunehmen. Für unsere Patienten wäre dies aber eine große Bereicherung, da gerade bei geistig Behinderten auch viel über den Tastsinn erreicht werden kann."
Gemeinsam mit Patienten der Station und unterstützt durch Pflegekräfte legten die Schüler gemeinschaftlich am Aktionstag den besagten Barfußpfad an. Dazu musste zunächst in einem Teil des Gartens die Wiese entfernt werden, danach Holzstämme zurechtgesägt und schließlich zu einem Gerüst zusammengeschraubt werden. In diesen Holzrahmen wurden zum Abschluss verschiedenste Materialien eingefüllt wie Sand, Kies oder auch Rindenmulch. In der Zwischenzeit sammelten einige Patienten im Gelände noch Moos, Blätter und Zweige, sodass der fertige Barfußpfad unterschiedlichste Fühlerlebnisse garantiert.
Gerade auch für die Patientinnen und Patienten der Station A10 stellte der Bau des Pfades eine willkommende Abwechslung dar. Mit sichtbarer Begeisterung wurde geschraubt, geschaufelt und die Schubkarre gefahren. Testläuferin auf dem fertigen Pfad war im Anschluss Oberärztin Dr. Sabine Tuchscherer, die sich sichtlich über das Ergebnis freute: "Ein großes Dankeschön soll an die Schüler für ihre tatkräftige Unterstützung gehen. Ohne sie hätten wir dieses Vorhaben lange nicht so schnell verwirklichen können. Ich bin mir sicher, dass es uns aber auch im Gegenzug gelungen ist, eventuelle Vorbehalte gegenüber geistig Behinderten abzubauen. Und so haben letzten Endes vielleicht beide Seiten vom gemeinsamen Projekt profitiert."
mr
11.07.2013