Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Störung der Gehirnfunktion aufgrund einer Minderversorgung eines bestimmten Hirnbereiches mit Blut und kann eine der folgenden Ursachen haben: 

  • Hirninfarkt (Gefäßverschluss mit Durchblutungsstörung)
  • Blutung im Gehirn (gehirnversorgendes Gefäß) 
  • Blutung am Gehirn (Subarachnoidalblutung)

Dabei werden die Nervenzellen des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und beginnen abzusterben. Je nachdem wie lange die Durchblutung beeinträchtigt ist und das betroffene Areal nicht mehr ordnungsgemäß versorgt wird, können die jeweiligen Aufgaben des Bereiches entweder vorläufig oder dauerhaft nicht mehr erfüllt werden. Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und dieser muss schnellstmöglich entsprechend der Maxime "Zeit ist Hirn" behandelt werden, um das Risiko für Langzeitschäden zu minimieren. Wer ist gefährdet? Grundsätzlich kann jeder einen Schlaganfall erleiden. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Folgende Faktoren begünstigen das Krankheitsrisiko:

  • Bluthochdruck 
  • Diabetis mellitus
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Adipositas
  • Bewegungsmangel
  • Rauchen
  • Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) 
Bild Durchführung der Computertotografie eines Patienten durch eine Ärztin, im Vordergrund ein Bildschirm auf dem die Auswertung gezeigt wird.
Computertomografie (CT)

Diagnose und Therapie

Folgende Symptome können bei einem Schlaganfall auftreten:

  • Lähmungen und Taubheitsgefühle, die plötzlich auftreten
  • Sehstörungen mit Einschränkungen des Gesichtsfeldes oder mit Doppelbildern 
  • Sprach- und Sprechstörungen 
  • plötzliche Gangunsicherheit oder Gleichgewichtsstörung, Schwindel 
  • plötzlicher heftiger Kopfschmerz

In jedem Fall ist eine rasche Diagnostik notwendig, die auf einer speziellen Schlaganfallstation (Stroke Unit) erfolgt. Hier sind die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten gebündelt und können individuell für die Patienten zur Anwendung gebracht werden, inklusive der Auflösung von Blutgerinnseln (Thrombolyse).

Auf der Stroke Unit arbeiten wir Hand in Hand mit Internisten, Gefäßchirurgen, Neurochirurgen und Kardiologen. Neben einer gezielten individuellen Diagnostik und Therapie stehen speziell geschulte Pflegekräfte zur Verfügung. Bereits unmittelbar nach der stationären Aufnahme werden Maßnahmen im Rahmen der Neurorehabiliation ergriffen. Hierfür stehen speziell ausgebildete Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten zur Verfügung. Ebenso erfolgen eine Diagnostik und Therapie der neuropsychologischen Defizite und Einschränkungen. Eine erfahrene Sozialarbeiterin berät Betroffene und Angehörige bei der Vermittlung von Reha- Plätzen, Pflegeplätzen bzw. -stufen und Hilfsmitteln.

Warum zu uns?

Wir verfügen über langjährige Erfahrung bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten. Auf unserer Stroke Unit mit 4 Betten ist eine individuelle Diagnostik und Therapie rund um die Uhr möglich. Sämtliche Untersuchungsverfahren stehen direkt im Haus zur Verfügung:

  • Computertomografie (CT) 
  • Magnetresonanztomografie (MRT) 
  • Nervenwasseruntersuchung (Liquordiagnostik) 
  • ergänzende Untersuchungsverfahren wie Ultraschalllabor, Echolabor und ein leistungsfähiges Krankenhauslabor

Die Behandlung erfolgt bei uns durch ein multidisziplinäres Team von in der Schlaganfalldiagnostik erfahrenen Fachärzten und Assistenzärzten für Neurologie, "Stroke Nurses" (speziell geschultem Pflegepersonal), Mitarbeitern der Abteilungen Radiologie und neurophysiologischer Funktionsdiagnostik, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, einer Neuropsychologin und einer Sozialarbeiterin.

Bild der Stroke Unit mit einem Patienten im Bett und zwei Ärzten.
Stroke Unit

Wohin?

Ein plötzlicher Schlaganfall ist immer ein Notfall und daher nehmen wir Patienten zu jeder Tageszeit auf. Bitte rufen Sie den Rettungsdienst oder melden Sie sich direkt auf der Neurologischen Station im Haus B1 (siehe Orientierungsplan).