Allgemeine Psychiatrie (B7)

Bild von Patienten auf grünen Stühlen während der Lichttherapie
Lichttherapie

Im Fachbereich Allgemeine Psychiatrie werden Patienten mit seelischen Beschwerden ausschließlich in offen geführten Stationen behandelt.

Dabei wird großer Wert darauf gelegt, den Patienten in der Behandlung weitestgehende Normalität und Freizügigkeit zu gewähren.

Im Haus B7 stehen insgesamt 42 Therapieplätze auf zwei identisch konzipierten Stationen zur Verfügung. 
Die hellen, wohnlich möblierten Zweibettzimmer sind mit separaten Sanitärzellen ausgestattet; an jedem Bett sind Telefonanschluss und Schwesternrufanlage installiert. 
Auf den Stationen bieten großzügig gestaltete Gruppentherapieräume, Aufenthalts- und Besucherräume vielfältige Kommunikations-, aber auch Entspannungs- und Rückzugsmöglichkeiten. 
Das behagliche Stationsklima soll allen Patienten ein Gefühl von Ruhe, Geborgenheit und Sicherheit vermitteln.

Behandlungsindikationen

Behandelt werden sämtliche psychiatrischen Erkrankungen und Beschwerden unterschiedlicher Schweregrade und Akuität bei Patienten im Alter von 18 bis 70 Jahren, sofern nicht von vornherein eine Therapieindikation für einen spezialisierten Fachbereich unserer Klinik gestellt wurde.

Folgende psychische Störungen bilden dabei Behandlungsschwerpunkte:

  • Depressive Störungen und andere Erkrankungen aus dem affektiven Formenkreis
  • Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis und andere wahnhafte Störungen
  • Anpassungsstörungen und Belastungsreaktionen
  • Suchterkrankungen zur akuten Entgiftungsbehandlung sowie Therapie von Alkohol- und Drogenpsychosen
  • psychiatrische Notfälle

Folgende psychische Störungen werden im Bedarfsfall im Sinne einer Krisenintervention diagnostiziert und mitbehandelt: 

  • Anpassungsstörungen und neurotische Störungen einschließlich Angst- und Zwangserkrankungen, somatoforme Störungen und Essstörungen
  • Organische und symptomatische psychische Störungen einschließlich  Demenzerkrankungen bei Patienten vor dem 65. Lebensjahr
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen einschließlich Störungen der Impulskontrolle

Behandlungskonzept

Die Behandlung erfolgt nach dem Modell einer modernen psychiatrischen Komplextherapie und besteht aus folgenden drei Säulen:

Ärztliche und psychologische Gespräche finden zur Diagnostik, als problem- oder persönlichkeitszentrierte, stützende, verhaltenstherapeutisch orientierte oder psychoedukative Einzel-, Gruppen- und Angehörigengespräche statt. 

Die medikamentöse Therapie beinhaltet die zielgerichtete Behandlung von psychischen Beschwerden mit Psychopharmaka wie Antidepressiva, Neuroleptika, stimmungsstabilisierenden, angstlösenden, sedierenden und schlafregulierenden Medikamenten.

Nichtmedikamentöse Therapieformen dienen der Beruhigung, Entspannung, der Verbesserung von Aufmerksamkeit, Ausdauer und Leistungsfähigkeit, der Entwicklung von Initiative,  Kreativität und kommunikativen Fähigkeiten. 

Folgende nichtmedikamentöse Therapieformen kommen u.a. zur Anwendung:

  • Arbeitstherapie (Gestaltungstherapie)
  • Kunsttherapie
  • Musik- und Instrumentaltherapie 
  • Entspannungsverfahren
  • Soziotherapeutisch-tagesstrukturierende Maßnahmen: Sozialtraining, therapeut. Trainingswohnung
  • Physiotherapie/ Krankengymnastik 
  • Hippotherapie (therapeutisches Reiten)
  • Integriertes psychopathologisches Trainingsprogramm (IPT) 
  • Adjuvante Therapieverfahren: z.B. Lichttherapie, Schlafentzugsbehandlung
  • Psychoedukative Gruppengespräche für spezifische Krankheitsbilder wie Depressionen, Schizophrenie, Angststörungen
  • Genusstherapie
  • Suchtmotivationsgruppe
  • Angehörigengruppe
  • zusätzliche Therapieformen: somatische Therapien, wie Lichttherapie und Elektroheilkrampfbehandlung

Anmeldung und Aufnahme:

Die Anmeldung zur stationären Behandlung erfolgt in der Regel 

  • durch den Hausarzt oder den ambulant behandelnden Nervenarzt (mit Krankenhauseinweisungsschein)
  • durch Verlegung aus einem anderen Krankenhaus 
  • durch den Notarzt in psychiatrischen Notfällen

Aufnahmen sind je nach Dringlichkeit und Indikation nach telefonischer Vereinbarung meist kurzfristig möglich; 
in psychiatrischen Notfällen wird unverzügliche Aufnahme zugesichert.

Besuchszeiten:

Mo, Di, Do, Fr: 16.00 – 18.00 Uhr
Mi: 13.30 – 18.00 Uhr

Sa, So, Feiertage: 9.00 – 11.00 Uhr, 13.30 – 18.00 Uhr

Oder nach Vereinbarung.
Wir bitten um die Anmeldung beim Pflegeteam.