Schwerpunktstation für psychotische Erkrankungen (B22/1)

Bild eines grauen Gebäudes, davor ein gepflasterter Bereich

Unser Profil, die Behandlung von Erkrankungen des schizophrenen Formenkreises, hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. Um den gestiegenen Behandlungserfordernissen entsprechen zu können, wurde die Schwerpunktstation für Psychosen etabliert. Hier werden Patienten im Alter von 18 bis 70 Jahren in einer offen geführten Station betreut. Diese umfasst aktuell 19 Betten.

Großen Wert legen wir darauf, den Patienten in der Behandlung weitestgehend Normalität und Freizügigkeit zur gewährleisten.

 

Behandlungsindikation:

Behandelt werden vordergründig Erkrankungen des schizophrenen Formenkreises, beispielsweise die Schizophrenie, die akut polymorph psychotische Störung oder die wahnhaften Störungen, sofern nicht von vornherein eine Therapieindikation für einen spezialisierten Fachbereich gestellt wurde. Bei diesen Erkrankungen ist das Denken, Wahrnehmen, das Erleben, Fühlen, Wollen und Verhalten der Patienten verändert. Daneben sind oft die Konzentration und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Behandlungskosten:

Die Behandlungskosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Privatversicherte erhalten in der Regel eine Kostenübernahme von ihrer Kasse.

Behandlungskonzept:

Die Station ist eine offen geführte Schwerpunktstation für Psychosen mit multimodalem Therapiekonzept. Neben einer individuellen und gemäß den aktuellen Leitlinien abgestimmten Pharmakotherapie, kommen psychotherapeutische einzel- und gruppentherapeutische Angebote sowie sozialtherapeutische Therapieverfahren zum Einsatz, wobei ein wesentlicher Teil der Behandlung die Stärkung der gesunden Anteile und Ressourcen darstellt. Der Patient soll zum Experten seiner Erkrankung werden und ihren Verlauf sowie die Behandlungsmöglichkeiten einschätzen lernen. Die Behandlungsdauer wird für jeden Patienten individuell vereinbart. Anwendung finden nur wissenschaftlich anerkannte Therapieverfahren unter Berücksichtigung der aktuellen Behandlungsleitlinien. Unser Ziel ist, dass jeder Patient die auf ihn individuell zugeschnittene Therapie erhält. Die Behandlung stützt sich hierbei auf vier Behandlungsebenen: 

  • Pharmakotherapie
  • Psychotherapie
  • Soziotherapie
  • weiterführende biologische Therapien

Gerne informieren wir Sie und Ihre Angehörigen über unsere einzelnen Behandlungsangebote.

Therapieangebote:

  • Individuell abgestimmte Pharmakotherapie, leitlinienorientiert
  • leitlinienorientierte Psychotherapie im Einzel- und Gruppensetting
  • Information über die Erkrankung – Psychoedukation
  • Angehörigenarbeit und –beratung
  • Entspannungsverfahren/-therapie
  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Metakognitives Training
  • Soziotherapie
  • Arbeits-, Ergo-, Beschäftigungs- sowie Gestaltungstherapie
  • Bewegungstherapie und Krankengymnastik
  • KunsttherapieMusik- und Instrumentaltherapie
  • Indikationsspezifische Physiotherapie
  • Genusstherapie
  • Ernährungsberatung
  • Soziotherapeutisch tagesstrukturierende Maßnahmen unserer therapeutischen Trainingswohnung
  • Gartentherapie
  • Hirnleistungstherapie mittels Cogpack
  • weiterführende biologische Therapie (Elektrokonvulsionstherapie)

Ziele der Behandlung: 

  1. so schnell wie möglich einen stabilen psychischen und physischen Zustand herstellen, der eine gute Lebensqualität bietet
  2. Betreuung der Patienten über die gesamte Behandlungsdauer und über alle Behandlungsphasen von denselben Personen (Oberarzt, Stationsärztin, Stationspsychologe, Ergotherapeutin sowie Pflegepersonal)
  3. evidenzbasierte Orientierung der Diagnostik und der Therapieprogramme an wissenschaftlich erprobten Leitlinien
  4. Diagnostik und Therapie bei unklaren Verhaltensänderungen (z. B. im jungen Erwachsenenalter) und Früherkennung von psychotischen Erkrankungen

Anmeldung und Aufnahme:

Die Anmeldung zur stationären Behandlung erfolgt in der Regel telefonisch durch Ihren Hausarzt oder Ihren ambulant behandelnden Psychiater. Erforderlich ist ein Krankenhauseinweisungsschein. Auch die persönliche Kontaktaufnahme mit der Station oder eine Verlegung aus einem anderen Krankenhaus ist möglich. Gern bieten wir Ihnen ein Vorgespräch an. Da Patienten aus dem Versorgungsgebiet des Sächsischen Krankenhauses Rodewisch entsprechend des Versorgungsauftrages vorrangig aufgenommen werden, können Wartezeiten entstehen.

Besuchszeiten:

Besuche sind zu den festgesetzten Besuchszeiten erlaubt, sofern der Arzt nicht weitgehend Einschränkungen angeordnet hat:

Montag bis Freitag: 16.00 Uhr - 18.00 Uhr
Mittwoch: 13.30 Uhr - 18.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag: 9.00 Uhr - 11.00 Uhr und 13.30 Uhr - 18.00 Uhr

Im Bedarfsfall sind auch Vereinbarungen außerhalb der festgelegten Besuchszeiten möglich, sofern diese nicht mit den Therapiezeiten kollidieren. Gern können Sie uns hierzu kontaktieren.

Kinder unter 14 Jahren sollten Patienten nur in Begleitung Erwachsener besuchen. Das Mitbringen von Tieren, alkoholischen Getränken, Drogen und anderen Suchtmitteln ist nicht gestattet.

 

Bild eines orange-roten Herbstblattes, im Hintergrund verschwommen ein gelbes Gebäude